Kurjournal / Samstag, 23. September 2023

Essbarer Wildpflanzenpark bundesweit ausgezeichnet


Pyrmonter Ewilpa-Gruppe feiert beim Fest im Nabu-Garten. Der Essbare Wildpflanzenpark im Staatsbad Pyrmont, kurz Ewilpa, lockt seit seiner Eröffnung im Jahr 2020 täglich Menschen auf eine 60 Hektar große Fläche im Bergkurpark.


Der Name ist Programm, denn das Sammeln und Ernten von Wildkräutern, Früchten und Nüssen ist ausdrücklich erlaubt. Mit der tatkräftigen Unterstützung ehrenamtlicher Helfenden und verschiedenen Akteuren ist ein 3 km langer öffentlicher Themenweg mit 13 Stationen entstanden, sowie ein Hummel- und ein Schmetterlingspfad. Nun wurde das Projekt während einer feierlichen Zeremonie von der Stiftung für Mensch & Umwelt in Berlin ausgezeichnet.

„Die Freude war groß, als wir eine Nachricht erhielten, dass wir es deutschlandweit unter die drei besten Projekte in der Kategorie ‚Bestehende Naturgärten‘ geschafft haben und zur Prämierungsfeier nach Berlin eingeladen wurden“, so Timon Köbele aus dem Marketing im Staatsbad Pyrmont, der stellvertretend für die Ewilpa-Gruppe das Projekt bei dem „Deutschland summt!“- Pflanzwettbewerb 2023 angemeldet und dafür die Fortschritte in Text und Bild online dokumentiert hatte.

Insgesamt hatten sich 489 Projekte mit über 5000 Projektbeteiligten beworben. Der Einladung zur Feier im Park „Gärten der Welt“ folgten mehr als 130 Teilnehmer. Mit großer Dankbarkeit nahm Timon Köbele als Stellvertreter die Trophäe und Sachpreise für den zweiten Platz entgegen. Neben den Gründern der Stiftung für Mensch & Umwelt, Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer, würdigten Julia Sander, Wettbewerbskoordinatorin, und Sabine Platz, ZDF-Reporterin und diesjährige Schirmfrau, das Engagement aller Beteiligten. „Es ist wunderbar, wie viele Menschen sich für die bedrohten Insekten ins Zeug legen und auch andere für die Sache begeistern“, so Sander.

Am nächsten Tag konnte der Preis den Mitstreitenden beim Ewilpa-Fest im Nabu-Garten in Bad Pyrmont überreicht werden. Die engagierte Gruppe hat über 300 essbare Bäume und Sträucher gepflanzt sowie unzählige Wildstauden und Kräuter gesät und kümmert sich um deren Pflege und alles Organisatorische. Beteiligt sind unter anderem Vertreter vom örtlichen Heimatbund, Nabu, Staatsbad Pyrmont, Naturheilverein und der Ewilpa- Stiftung. Bei dem jährlich stattfindenden Ewilpa-Fest bieten sie ein umfangreiches Programm mit fachkundigen Führungen, Pflanzentauschbörsen und regionalen Produkten.

Beim Pyrmonter Ewilpa-Fest im Nabu-Garten waren wieder mehrere Hundert Gäste gekommen, um sich über die verschiedensten Angebote zu informieren und sich auf den Rundweg unter fachkundiger Führung zu machen. Es war wieder ein buntes Fest. Der jährlich erweiterte Pflanzenbestand des Pyrmonter Parks kommt sowohl Menschen als auch unzähligen Insekten und weiteren Tieren zugute. Wegweiser führen die Gäste von Station zu Station, wo sie auf großen Schautafeln mehr zur kulinarischen Anwendung der hier wachsenden Pflanzen erfahren. Mit Unterstützung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung wurden durch Nabu und Heimatbund außerdem ein Schmetterlings- und ein Hummelpfad realisiert, auf dem die Insekten artspezifische Futterpflanzen und Gartenstrukturen vorfinden. Ziel ist es, dass die Gesellschaft einen ganz neuen Bezug zu der Natur vor Ort erfährt und diese besser zu schätzen und schützen weiß.


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Die Idee - Essbare­Wildpflanzen­Parks
Bei der Gestaltung von EssbareWildpflanzenParks werden krautig wachsende Wildpflanzen, Stauden, Sträucher und Bäume gepflanzt, um diese dann kontrolliert verwildern zu lassen.